Meditation für Anfänger

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WIE FANGE ICH AN?

Meditation ist keine Hexerei.  Jeder kann meditieren, solange er zwei Voraussetzungen erfüllt. Als erstes muss das Interesse, zu meditieren aus uns selbst kommen. Wenn wir nur meditieren, weil mein Freund oder meine Freundin meditiert oder weil es gerade Mode ist, kommen wir nicht weit. Wir brauchen einen inneren Ruf, eine inneres Bedürfnis, ein inneres Feuer. Dieser innere Ruf muss nicht stark sein, aber er muss existieren. Durch das Üben der Meditation wird diese innere Kraft wachsen und uns später durch die Meditation führen.  Als zweites brauchen wir Geduld.  Wir werden kaum am ersten Tag schon etwas fühlen oder erleben – obwohl das auch vorkommen kann. Meditieren lernen  braucht Zeit, und diese Zeit müssen wir uns geben. Wir müssen eine Art Brücke bauen zwischen unserem äußeren  und unserem inneren Wesen. Wenn die Brücke mal steht, ist meditieren einfach, bevor sie steht ist meditieren eigentlich unmöglich. Die meisten Menschen, die zu meditieren beginnen,  hören wieder auf, bevor diese Brücke steht, und können so nie erfahren, was Meditation wirklich bedeutet. 

Und dann müssen wir den Schritt in die Praxis machen, uns hinsetzen und jeden Tag üben.  Es nützt wenig, wenn wir zuerst die ganzen Theorien kennen lernen wollen – Meditation bedeutet praktische Erfahrung. Man studiert sie nicht, man praktiziert sie. Ein Buch zu lesen hilft trotzdem, aber es sollte ein Buch sein, das von einem spirituellen Meister oder von einem großen Sucher geschrieben worden ist. Ein solches Buch enthält nicht nur Information, sondern zwischen den Zeilen schwing auch Inspiration mit, und diese Inspiration wird uns vor allem am Anfang sehr viel helfen. Auch Meditationsmusik und Videos können unsere Inspiration stärken. Je mehr Enthusiasmus wir haben, je intensiver wir meditieren, desto schneller kommen wir voran. 

Als erstes machen wir Konzentrationsübungen. Dabei versuchen wir unseren Verstand auf einen kleinen Punkt zu richten und alles andere draussen zu halten.  Wir richten so unsere Gedanken auf ein einziges Objekt und können sie dann später leichter ganz abschalten. Wir können dazu einen Punkt an der Wand nehmen, oder eine Blume oder eine Kerze.  Wenn wir durch Konzentration unsere Gedanken und Emotionen beruhigt haben, können wir den eigentlichen Schritt in die Meditation machen. Meditation ist eine Art Gegenbewegung: während wir uns in der Konzentration auf einen Punk fixieren, beginnen wir in der Meditation mit etwas Freude oder Licht, und dann dehnt sich dieses Licht in alle Richtungen aus wird weiter und gleichzeitig intensiver. In vielen Übungen visualisieren wir bewusst diesen Vorgang des Sich-Ausdehnens; in wirklicher Meditation ist es dann ein spontanes inneres Ereignis. Wirkliche Meditation heisst geschehen lassen, beobachten, sich mitreissen lassen.

Von der äußeren Haltung her ist es wichtig, aufmerksam da zu sitzen, am besten mit aufrechtem Rücken. Wenn wir liegend meditieren, ist die Gefahr groß, dass wir zu dösen beginnen. Meditation ist keine Entspannung! Sie ist eine bewusste Anstrengung, während der wir uns bemühen, etwas zu entdecken und uns mit etwas zu verbinden. Es ist am einfachsten, am Anfang die Augen zu schließen, mit der Zeit ist es besser die Augen leicht offen zu lassen, so dass von außen etwas Licht in unsere Augen kommen kann. So bleiben wir auch in tiefer Meditation immer mit der äußeren Welt verbunden. Wir atmen durch die Nase ein und aus – langsam, tief und frei.  Am besten wählen wir einen festen Ort in unserem Zimmer, wo wir meditieren. Wir könne diesen Ort mit einem Bild, mit Blumen oder Kerzen ein bisschen gestalten, das schafft eine Atmosphäre, die uns beim Meditieren hilft. Auch Räucherstäbchen oder etwas Meditationsmusik können helfen. Das sind ein paar kleine Hilfen, die uns den Einstieg in die Meditation erleichtern. 

ZUSAMMENFASSUNG

  • Mit aufrechtem Rückenauf einem Stuhl oder einem Kissen sitzen
  • Tief und langsam durch die Nase atmen
  • Augen geschlossen oder leicht geöffnet
  • Wir können Meditationsmusik, Kerzen und Räucherstäbchen verwenden
  • Mit dem Singen eines Mantras oder mit einer Konzentrationsübung beginnen
  • Mit der eigentlichen Meditationsübung fortfahren

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